Seit elf Jahren weiss die ganze Schweiz wieder, was „Rämschfädra“ sind.

Rämschfädra - gfäcket

Seit elf Jahren weiss die ganze Schweiz wieder, was „Rämschfädra“ sind. Löwenzahn – auf Wallis-isch. Schuld daran ist die Volksmusik-Formation Rämschfädra. Zwar stammt nur die Fidelrämschfädra aus dem Wallis, die urtümliche Sprache aber bietet immer wieder geeignete Aufhänger; dank ihrem 6. Album lernen wir ein neues Wort: gfäcket. Ge-flügelt oder Be-flügelt. Das ist natürlich ein wort-verspielter Steilpass für die Sprache der Rämschfädra: die Musik!

Erstmals in der neuen Besetzung auf CD halten die Rämschfädra ihr Versprechen ein, jeden Boden umzupflügen und jede Pflanze zum Blühen zu bringen. Severin Suter kümmert sich mit Cello und Bogen um die Beschaffenheit der Erde, um das harmonische und rhythmische Fundament. Eng verschränkt mit der Pianistin Sonja Füchslin, die ihrerseits die Tasten als Stechholz und das Pedal als biologisches Düngemittel gezielt einsetzt. Darüber hinaus erblüht und tanzt mit gewohnter Leichtigkeit die Querflöte von Livia Bergamin in gemeinsamen Pirouetten und Salti mit der Geige von Patrizia Pacozzi.

Die Rämschfädra haben inzwischen eine starke Ausbreitung auf der Wiese der neuen Schweizer Volksmusik. Sie treiben ihre Blüten gerne immer weiter, sei es mit einem auf dem eigenen Mist gewachsenen Film, den sie dann live vertonen oder diverse musikalisch-theatralische Geschichten, die sie für unsere Kleinsten aussäen. Jetzt aber ist die neue CD erntereif. Drum sei sie nochmals kurz beworben: Die Wurzeln in der Klassik, haben die Rämschfädra mit hörbarer Spiel- und Arrangier-Freude auch ihr neuestes Programm kreiert – mal traditionell, mal modern – aber immer «gfäcket»!
Dani Häusler, Volksmusikant und Träger des 'Goldenen Violinschlüssels' 2017